Überall gibt es Orte, an denen sich Vergangenes ereignet hat – an denen Personen gewirkt oder Unglücke erlebt haben oder Bauwerke für Jahrzehnte das Ortsbild prägten, bevor sie verschwanden. Dies ist in jeder Siedlung so und es ist eine spannende Aufgabe, sich auf die Spurensuche nach vermeintlich längst Vergessenem zu machen. Dies für die Menschen von heute sichtbar zu machen, erzeugt Identität und klärt offene Fragen, z.B. warum Orte einen bestimmten Namen tragen. Dies erkannte auch der Jungpolitiker und jetzige Stadtrat Quirin Witty aus dem Bezirksauschuss XII Münchner Straße und wandte sich an das Schulverwaltungsamt, mit der Bitte, die weiterführenden Schulen im Ingolstädter Süden, die Ludwig-Fronhofer-Realschule und das Apian-Gymnasium, mit der Aufgabe zu betrauen, Informationstafeln für geschichtlich bedeutsame Orte des Bezirks zu erstellen. Dieser Bitte kamen die Schulen gerne nach und so entwarfen Schülerinnen und Schüler beider Schulen insgesamt zehn Tafeln. An der Fronhofer-Realschule wurde dies im Rahmen der Projektpräsentation der letztjährigen 9. Klassen getan. Elea Kayhan, Esma Göksu und Vadim Wolf (jetzt alle 10f) beschäftigten sich mit der Geschichte folgender Orte: „Schwarzer Weg“, St. Anton Kirche, die Werke 134 und 135 des Festungsgürtels, „Schimmelplatz“ sowie „Am Pulverl“. Die Schülerinnen und Schüler des Apians arbeiteten sich in die Geschichte der Orte St. Markus, St. Salvator, Siechenhaus sowie Moorbad an der Sandrach ein. Im Mai 2020 war es nach über 1 ½ Jahren Planungs- und Arbeitsphase endlich soweit: die Tafeln wurden vom Tiefbauamt angebracht, so dass sie jedermann aufsuchen kann und sich über die Bedeutung dieser Orte für den Ingolstädter Süden informieren kann. Viel Spaß beim Entdecken!
Maximilian Schuster