Realschüler aus Oberbayern-West zeigen eindrucksvoll ihre Programmierfähigkeiten
Kürzlich fand in der Aula der Fronhofer-Realschule im Südwesten von Ingolstadt der regionale Vorentscheid im Fachbereich „Robotik“ statt. 24 Teams aus 9 Realschulen waren gekommen, um ihren Meister im Bereich westliches Oberbayern zu ermitteln.
Am Anfang stand eine einstündige Testphase. An Laptops programmierten die 12- bis 16-Jährigen eifrig ihre selbstgebauten Roboter. Würde alles klappen? Was kann noch verbessert werden? Wie gut sind die anderen Teilnehmer?
Die Spannung stieg, als es endlich in den heißersehnten Wettkampf ging. Die Aufgaben kamen dieses Jahr aus dem Bereich der Landwirtschaft: „PowerBauer“ lautete die Devise. Dabei gab es zwei Schwierigkeitsgrade: die „Einsteiger“, immerhin 17 Teams, mussten ihre Roboter so konstruieren und programmieren, dass sie in der Lage waren, entlaufene Rinder (in Gestalt von Legosteinen) einzufangen und auf ihre Weide zurückzubringen, ohne angrenzende Felder zu beschädigen. Nur dann war der Leitspruch „Tierisch gut drauf!“ erfüllt.
Die sieben Teams im höheren Level der Fortgeschrittenen gingen unter dem Motto „Gut Holz“ an den Start. Hier mussten die Roboter gefällte Bäume zum Sägewerk transportieren und gleichzeitig alle Tiere auf dem Feld mit ausreichend Wasser versorgen, ohne etwas zu verschütten.
Die zwei Wertungsläufe sollten möglichst präzise, fehlerfrei und schnell ausgeführt werden. Der Clou bei der Sache: die Roboter durften zu keinem Zeitpunkt manuell gesteuert werden. Also mussten die Wettkämpfer einen Programmcode schreiben, der die Maschinen befähigte, die gestellten Aufgaben in völliger Autonomie zu bewältigen.
Groß war die Spannung bei den Teams, ob „ihre“ Roboter den Parcours erfolgreich meistern würden. Neben Zusammenarbeit und Einfallsreichtum war dabei auch Durchhaltevermögen gefragt. Layla und Yuki aus der Klasse 8g der Fronhofer-Realschule äußerten sich nach den beiden Durchläufen begeistert: „Uns hat es richtig Spaß gemacht, gemeinsam an den Aufgaben zu tüfteln – auch wenn der Wettkampf selbst uns die ein oder andere Schweißperle gekostet hat. Es war vor allem auch interessant zu beobachten, welche Lösungsstrategien die anderen Gruppen gewählt haben.“
Bei den Einsteigern entschied in einem knappen Rennen letztlich die Zeit. Die Teams „ARB-Robots 1&2“ der Altmühltal-Realschule Beilngries sicherten sich die ersten beiden Plätze, gefolgt von den „Vinzlingen 2“ der Erzbischöflichen Vinzenz von Paul Realschule Markt Indersdorf. Bei den Fortgeschrittenen knüpfte die ausrichtende Fronhofer-Realschule-Ingolstadt (FRI) an den Erfolg des letzten Schuljahres an: Mit den Teams „FRI on Tour 3 & 4“ holten sie sich Gold und Silber, gefolgt vom Team „Kindsköpfe“ der der Knabenrealschule Rebdorf. „Das ist für meine Schülerinnen und Schüler ein sehr schönes Resultat und ein Ansporn für die nächsten Wettkämpfe“, freute sich Studienrat Julian Schmid, der das Wahlfach Robotik an der Fronhofer betreut.
Die nächste Herausforderung wartet bereits Anfang Juli 2024 in Amberg: Die Erst- und Zweitplatzierten in beiden Kategorien nehmen dann am bayerische Finale teil. Dort treten die Gewinner aller regionalen Vorentscheide in ganz Bayern gegeneinander an, um den Robotik-Champion 2024 zu küren.
Ein Herzlicher Dank geht an die Sponsoren SysTec Computer GmbH sowie den bayerischen Realschullehrerverband BRLV, ohne deren Unterstützung die Veranstaltung in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
Katja & Julian Schmid